„Wie man sich bettet, so liegt man!“ Eine Binsenweisheit, die gerade für Outdoor-Freunde zur bibbernden Gewissheit werden kann. Wer seine Übernachtungen im Freien bzw. im Zelt nicht nur auf die Campingplätze dieser Welt beschränkt, sondern hartgesotten dem Ruf der Wildnis folgt, wird schnell den Wert einer guten Isomatte schätzen lernen. Und zwar nicht irgendeinen Wert, sondern den R-Wert.
Was genau ist der R-Wert?
Das „R“ im R-Wert steht für “resistance“ und bezeichnet den Wärmedurchgangswiderstand einer Isomatte bzw. Thermoluftmatratze. Je höher der ausgewiesene R-Wert ist, desto weniger Körperwärme geht durch die Isomatte an den kalten Untergrund verloren. Ausgewiesene R-Werte reichen von etwa 1,5 bis über 6,5.
Erreicht wird die höhere Isolation und somit der höhere R-Wert durch die Dicke, Art der Füllung, des Materials sowie durch die Oberflächenstruktur. Das ist beispielsweise der Grund, warum selbst einfache Isomatten meist eine Oberfläche und Tiefen-Textur mit sichtbaren, feinen Poren aufweisen. Denn in diese wird Luft eingeschlossen, wenn man darauf liegt. Dadurch die isolierende Wirkung.
Modelle, wie die Therm-a-Rest (zum Shop), arbeiten beispielsweise mit Luftkammern und bieten so bei wenig Gewicht eine gute Wärmeleistung und einen hohen Liegekomfort.
Auch sollte man den Schlafsack nicht vergessen, der den Isolationswert noch zusätzlich verbessert.
R-Wert Skala und Verwendungszweck
Nachfolgend erfährst Du, welche Größenordnung an R-Werten für welche Szenarien geeignet ist:
- R-Wert von 1,5 – 2,5: Diesen Wert haben die meisten einfachen Isomatten. Er reicht bereits fürs Camping vom Sommer bis tief in den Herbst hinein. Sobald die Temperaturen aber 2 Grad unterschreiten, wird eine solche Matte an ihre Grenzen stoßen.
- R-Wert von 2,5 – 3,5: Eine Isomatte für konventionelles Camping rund ums Jahr. Hält etwa bis -5 Grad der Bodenkälte stand. Wenn Vater Frost härter zuschlägt, dann muss etwas mit höherem R-Wert her, da sonst der Wärmeverlust durch den Boden zu hoch wird.
- R-Wert von 3,5 – 4,5: Eine solche Matte hält bis -11 Grad stand und reicht somit für die meisten winterlichen Verhältnisse, wie man sie hierzulande vorfindet.
- R-Wert von 4,5 – 5,5: Eine echte Winter-Isomatte, die bis -17 Grad ihren Dienst tut. Wärmt selbst Outdoor Enthusiasten das Herz.
- R-Wert von 5,5 – 6,5: Reicht bis -22 °C und ist somit eine Isomatte/Thermoluftmatratze, wie sie bei winterlichen Expeditionen zum Einsatz kommt.
- R-Wert von mehr als 6,5: Solche Matten/Thermoluftmatratzen kommen bei extremen Expeditionen zum Einsatz, die in die kältesten Regionen dieser Welt führen.
Häufige Fragen
Ab einem gewissen Punkt ist dies in aller Regel der Fall. Da ein höherer R-Wert meist mehr Füllmaterial mit sich bringt, steigt dadurch bei Matten ab etwa 3,5 R-Wert auch der Schlafkomfort. Wirklich Gewissheit kannst Du aber nur haben, wenn Du darauf Probe liegst.
Ja, das ist möglich. Wobei es aber recht umständlich wäre, immer zwei Isomatten mit Dir herumzuschleppen. Besser ist es die richtige Isomatte für Deinen Anwendungsfall zu kaufen.
Prinzipiell gilt: So etwas wie einen „zu hohen“ R-Wert gibt es nicht. Aber natürlich bedeutet ein höherer R-Wert, dass Du etwas mehr ausgeben musst, da bei solchen Unterlagen der Materialaufwand einfach höher ist. Außerdem sind solche Matten wie gesagt tendenziell dicker, was wiederum mehr Packmaß bedeutet.