Bedeutung: Einfach ausgedrückt, istFeuchtigkeitstransport der Prozess, bei dem die Feuchtigkeit während einer körperlichen Aktivität von der Haut weggeleitet wird.
Ein feuchtigkeitsableitendes Gewebe hat zwei Hauptaufgaben: Zum einen wird der Schweiß schnell an die oberste Schicht des Gewebes weitergeleitet, zum anderen trocknet es schnell, damit der Schweiß nicht durch das Gewebe sickert.
Durch das Tragen von feuchtigkeitsableitenden Stoffen wird körperliche Aktivität viel angenehmer und komfortabler, da der Körper seine Temperatur regulieren kann und die Kleidung hinterher nicht das klebrige, feuchte Gefühl hinterlässt.
Wie funktioniert die Feuchtigkeitsableitung?
Der Kapillardruck und die Durchlässigkeit sind die beiden Eigenschaften, die in der Regel verwendet werden, um den Feuchtigkeitstransport in einem Stoff vorherzusagen.
Der Feuchtigkeitstransport hängt von der Kapillarwirkung ab, d. h. der Bewegung von Flüssigkeit (oder Schweiß) durch kleine Zwischenräume in einem Stoff, die durch die molekularen Kräfte zwischen der Flüssigkeit und dem Stoff verursacht wird.
Die Durchlässigkeit ist das Maß für die Fähigkeit eines Stoffes, Feuchtigkeit durch sich selbst hindurch zu transportieren, und wird durch die verschiedenen Größen der Zwischenräume im Stoff und die Verbindungen zwischen ihnen bestimmt.
Warum sollte ich „feuchtigkeitsableitende“ Kleidung wählen?
Wenn du eine Aktivität im Freien ausübst, die mit einer erhöhten Herzfrequenz verbunden ist, schwitzt du in der Regel bis zu einem gewissen Grad. Diese speziellen Stoffe sollen deine Haut trocken halten, sobald dein Körper aufhört, Schweiß zu produzieren.
Generell solltest du alle Kleidungsstücke, die mit deiner Haut in Berührung kommen, mit feuchtigkeitsableitendem Material ausstatten. T-Shirt, Boxershorts und Socken, sind hier besonders hervorzuheben.
Wann sollte ich „feuchtigkeitsableitende“ Kleidung tragen?
Immer, wenn du eine anstrengende körperliche Aktivität ausübst, bei der du wahrscheinlich schwitzen wirst, ist es ratsam feuchtigkeitsableitende Schichten zu tragen. Aktivitäten wie Wandern, Laufen, Radfahren, Skifahren, Schneeschuhwandern, Walking, Yoga usw.
Feuchtigkeitsableitende Stoffe
1. Synthetik
Synthetische Stoffe widerstehen von Natur aus dem Eindringen von Wasser und sind daher extrem feuchtigkeitsableitend. Viele Basisschichten für Outdoor-Aktivitäten bestehen aus synthetischen Stoffen wie Nylon oder Polyester.
Vorteile
- Kostengünstig
- Gute Atmungsaktivität
- Trocknet schnell (auch beim Tragen)
- Strapazierfähig und langlebig
Nachteile
- Hält die Wärme bei niedrigen nicht gut zurück
- Weniger Geruchs-resistent als andere Stoffe
2. Merinowolle
Auch Merinowolle gilt als feuchtigkeitsableitender Stoff. Sie nimmt kleine Mengen an Flüssigkeit in ihrem Kern auf, lässt die Feuchtigkeit aber durch den Stoff nach außen. Die Oberfläche von Merinowolle sorgt so dafür, dass deine Haut trocken bleibt, wenn du schwitzt und hat noch den zusätzlichen Vorteil, dass kein schlechter Geruch entsteht.
Vorteile
- Hält deine Haut trocken
- Gute Atmungsaktivität
- Geringes Gewicht
- Sehr Vielseitig
- Gerüche werden gut vermieden
Nachteile
- Nicht so langlebig wie andere Stoffe
- Sehr Teuer
Zu vermeidende Stoffe
Baumwolle
Baumwolle ist die Nummer 1 unter den nicht feuchtigkeitsableitenden Stoffen auf dem Markt. Bei jeder Art von körperlicher Aktivität, bei der du ins Schwitzen kommst, solltest du das Tragen von Baumwollkleidung vermeiden.
Baumwolle saugt sich leicht mit Schweiß voll und trocknet nicht schnell genug. Dadurch fühlt sich dein Körper zunächst übermäßig heiß und klebrig an, aber sobald sich dein Körper auf natürliche Weise abkühlt, fühlst du dich kühl und klamm.
Sommer vs. Winter
Solltest du in den kälteren Monaten feuchtigkeitsableitende Kleidung tragen? Die Antwort lautet: Ja. Es ist wichtig, dass deine Haut in beiden Jahreszeiten möglichst und trocken bleibt.
Sommer
Leichte Schichten aus atmungsaktiven, feuchtigkeitsableitenden Materialien eignen sich am besten, um deinen Körper kühl und vor allem trocken zu halten. Hosen mit Reißverschlüssen sind ebenfalls ideal für den Sommer, da sie dich vor Insektenstichen und Giftefeu schützen und du sie als Shorts tragen kannst, wenn es draußen heiß ist.
Winter
Es gibt 4 Bekleidungsschichten, die du bei jeder Outdoor-Aktivität mit erhöhter Herzfrequenz berücksichtigen solltest: die Basisschicht, die mittlere Schicht, die Isolierschicht und die Außenschicht.
Basisschicht – Deine erste Schicht besteht am besten aus langer Unterwäsche. Diese Schicht sollte eng an der Haut anliegen und aus einem nicht saugfähigen Material bestehen. Die Basisschicht transportiert Schweiß und Wasser ab, damit deine Haut immer trocken bleibt.
Mittlere Schicht – Die mittlere Schicht schließt die Luft ein und verhindert, dass sie zirkuliert und die Körperwärme, die du durch Verdunstung produzierst, ableitet. Synthetische Stoffe und Merinowolle eignen sich hier am besten.
Isolationsschicht – Für extrem kalte Bedingungen ist eine Außenschicht mit mehreren Zentimetern Dicke sehr empfehlenswert. Daunen, Polarguard, Thinsulate und Primaloft sind alle Arten von Isolierung, die in einem isolierenden Kleidungsstück verwendet werden können.
Außenschicht – Der wichtigste Teil des Schichtensystems ist die Außenschicht. Diese Schicht ist in der Lage, bei kalten und windigen Bedingungen bis zu 25 Grad oder mehr an Wärme zu speichern.
Waschen und Pflege feuchtigkeitsableitender Kleidung
Die meisten feuchtigkeitsableitenden Kleidungsstücke sollten nicht mit Weichspülern behandelt werden, weder in flüssiger Form noch in Form von Trockentüchern. Weichspüler hinterlassen einen wachsartigen Rückstand, der einen Transport von Feuchtigkeit verhindert und die Kleidung nachhaltig schädigen kann.
Insbesondere Merinowolle muss vorsichtig behandelt werden, um dauerhafte Schäden zu vermeiden. Was du beachten musst, erklären wir in unserem Ratgeber „Merinowolle Waschen und Pflegen„.