Blasen an den Füßen sind besonders Sportlern und Wanderern bekannt. Zudem können unpassende Schuhe und ein feucht-warmes Klima in den Schuhen Blasen verursachen.
Wie lassen sich Blasen an den Füßen behandeln und wie kann man eine Blase am Fuß schnell loswerden?
Blasen an den Füßen entstehen in der Regel durch Reibung und Wärme. In unserem Ratgeber geben wir Tipps zur Prävention und zur Behandlung.
Blasen an den Füßen vermeiden
Oft sind nicht passende Schuhe der Grund für Blasen an den Füßen. Deshalb ist es wichtig, ausschließlich Schuhe zu tragen, die gut sitzen und bequem sind.
Fetten Sie neue Schuhe innen mit Vaseline oder Seife ein. Dadurch werden sie geschmeidiger.
Bei Schuhen, die nicht eingefettet werden können, hilft das Tragen von zwei Paar dünneren Socken. Somit reiben die Socken nicht auf der Haut, sondern aneinander.
Generell sollten auch die Socken gut sitzen. Sind sie zu groß, werfen sie Falten und diese verursachen Reibung und Druck. Ebenso sollten die Socken keine wulstigen Nähte aufweisen.
Achten Sie darauf, atmungsaktive Socken und Schuhe zu tragen. Sportsocken oder Socken aus Baumwolle absorbieren Feuchtigkeit, sodass kein feucht-warmes Fußklima entsteht.
Sollten Ihre Füße beim Sport oder durch Regen feucht oder nass sein, ist das Wechseln der Socken zu empfehlen. Wenn Sie schnell Schweißfüße bekommen, hilft das Auftragen eines Fuß-Deos, bevor Sie mit Ihren Füßen in die Socken und Schuhe schlüpfen.
Wenn Sie empfindliche Füße haben und zur Blasenbildung neigen, können Sie bei neuen Schuhen die Stellen mit einem Pflaster abkleben, an denen sich schnell Blasen entwickeln.
Häufig entstehen Blasen an der Ferse, am Ballen oder an den Zehen. Darüber hinaus ist es ratsam, neue Schuhe zunächst einzulaufen. Das bedeutet, dass Sie die Schuhe zuerst kurze Zeit tragen, bevor Sie damit wandern gehen oder sie ganztägig anziehen.
Blase am Fuß richtig behandeln
Eine kleine Blase am Zeh oder an einer anderen Stelle am Fuß lässt sich in der Regel gut behandeln. Sie sollten die Blase nicht öffnen. Überkleben Sie sie mit einem Pflaster. Damit vermeiden Sie weitere Reibungen. Im Handel sind spezielle Blasenpflaster erhältlich. Sollte die Blase dennoch aufgehen, nimmt das Pflaster das Wundsekret auf und bindet es.
Auch größere Blasen sollten Sie nur dann aufstechen, wenn die Blase oberflächlich liegt. Desinfizieren Sie die Nadel mit verdünntem Alkohol. Gehen Sie beim Einstechen in die Blase vorsichtig vor. Anschließend tritt die Flüssigkeit aus. Bevor Sie die offene Blase am Fuß mit einem Pflaster überkleben, sollte die Haut angetrocknet sein.
Nehmen Sie das Pflaster über Nacht ab, sodass Luft an die Blase kommt. Dies beschleunigt den Heilungsprozess. Außerdem sollten Sie die Haut über der Blase nicht abschneiden, denn das könnte zu einer Entzündung führen. Eine entzündete Blase am Fuß ist wesentlich schmerzempfindlicher.
Blasen an den Füßen – Hausmittel
Eine Blase am Fuß sollte sich im Idealfall von selbst öffnen. Falls das nicht geschieht, ist bei Blasen an den Füßen ein Fußbad zu empfehlen. Reinigen Sie die betroffene Stelle vorsichtig mit einer milden Seife und Wasser und weichen Sie Ihre Füße in einem Fußbad aus Salzwasser ein. Nach rund zehn Minuten trocknen Sie die Füße ab und decken die Blase mit einem Blasenpflaster ab.
Folgende Hausmittel sollen gegen Blasen an den Füßen helfen:
- Bittersalz: Aufgrund des hohen Anteils an Magnesium, weist Bittersalz eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung auf. Darüber hinaus lässt sich die Blase mit dem Salz austrocknen. Nehmen Sie bei Blasen an den Füßen ein Fußbad mit Bittersalz vor. Dazu geben Sie einen gehäuften Esslöffel Bittersalz in warmes Wasser. Lassen Sie Ihre Füße für 10 bis 15 Minuten einweichen. Bittersalz darf ausschließlich bei geschlossenen Blasen verwendet werden. Bei einer offenen Blase brennt das Salz in der Wunde!
- Apfelessig: Apfelessig gilt aufgrund des antibakteriellen Effektes als Helfer bei Entzündungen. Deshalb können Sie mit Apfelessig ebenfalls einer Infektion bei Blasen an den Füßen vorbeugen. Verdünnen Sie den Essig mit Wasser und tauchen Sie einen Wattebausch hinein. Betupfen Sie damit die betroffene Hautstelle.
- Aloe Vera: Die Pflanze wirkt entzündungshemmend und spendet Feuchtigkeit. Reiben Sie die Blase vorsichtig mit einem Aloe-Vera-Gel ein. Lassen Sie die betroffene Stelle anschließend trocknen. Diesen Vorgang können Sie zwei bis drei Mal täglich wiederholen.
- Grüner Tee: Er enthält Vitamine und Antioxidantien, sodass der Heilungsprozess unterschützt werden kann. Gießen Sie heißes Wasser über einen Teebeutel und lassen Sie ihn 5 Minuten ziehen. Anschließend muss der Teebeutel abkühlen, bevor Sie ihn auf die Blase am Fuß legen. Lassen Sie den Teebeutel ein paar Minuten einwirken und wiederholen Sie den Vorgang mindestens drei Mal täglich.
- Teebaumöl: Das Öl repariert Hautschäden und wirkt entzündungshemmend. Verdünnen Sie das Teebaumöl mit Wasser und tunken Sie einen Wattebauch hinein. Legen Sie den Wattebausch für ungefähr 10 Minuten auf die Blase und waschen Sie die Stelle im Anschluss mit kaltem Wasser ab.
Blase aufstechen oder nicht?
Sie sollten kleine Blasen an den Füßen nicht öffnen, denn in die offene Wunde könnten Keime eindringen. Anders sieht es bei oberflächlichen, großen Blasen aus. Befinden Sie sich beispielsweise auf einer längeren Trekkingtour, löst sich die obere Hautschicht durch den ständigen Druck und die Reibung von den darunterliegenden Hautschichten. Die Flüssigkeit dringt in die tieferliegenden Hautschichten ein und kann auf die Nervenenden drücken. Die Folge sind Schmerzen.
In dem Fall können Sie die Blase aufstechen. Das sollte abends erfolgen, damit die Blase trocknen kann. Sie müssen eine saubere Nadel verwenden und diese desinfizieren. Wenn Sie auf Ihrer Tour keinen Alkohol zum Desinfizieren dabei haben, können Sie die Nadel mit einem Feuerzeug sterilisieren.
Stechen Sie seitlich und vorsichtig in die Blase ein und drücken Sie die Flüssigkeit behutsam aus. Lassen Sie die Blase trocknen und schützen Sie die Wunde mit einem Pflaster.
Hat sich die Blase bereits geöffnet, sollten Sie ein Wunddesinfektionsmittel auftragen. Möchten Sie eine offene Blase behandeln, müssen Sie vor dem Aufkleben eines Pflasters unbedingt desinfizieren. Bei längeren Wanderungen ist es ratsam, Blasenpflaster und Wunddesinfektionsmittel in den Rucksack zu packen.
Welche Flüssigkeit ist in der Blase?
In der Regel befindet sich eine transparente Flüssigkeit in der Blase. Das ist Plasma: Blut ohne rote Blutkörperchen. Plasma sorgt für die Gerinnung des Blutes. Im Grunde handelt es sich somit um eine Blutblase am Fuß. Da die roten Blutkörperchen fehlen, ist die Flüssigkeit durchsichtig.
Eine gelbliche Flüssigkeit ist Eiter und weist auf eine Entzündung hin. Um eine Blutvergiftung zu verhindern, sollten Sie in diesem Fall umgehend einen Arzt aufsuchen.
Wie entsteht eine Blase am Fuß?
Blasen an den Füßen können verschiedene Ursachen haben. Eine Blase entwickelt sich durch Reibung und Wärme. Die obere Hautschicht reibt gegen die darunterliegende Hautschicht und verschiebt sich. Die Hautschichten lösen sich voneinander und es bildet sich ein Hohlraum, der sich mit Gewebsflüssigkeit füllt.
Schmerzvoll sind Blasen dann, wenn die Flüssigkeit auf die Nervenendungen drückt. Der Heilprozess hängt davon ab, wie tief die Blase unter der Haut liegt. Bei einer tief sitzenden Blase dauert der Heilungsprozess länger und sie ist schmerzhafter.
Muss ich mit einer Blase am Fuß zum Arzt gehen?
In den meisten Fällen müssen Sie mit einer Blase am Fuß nicht zum Arzt. Sollte jedoch aus der Blase eine unangenehm riechende oder eine trübe Flüssigkeit austreten, ist ein Arztbesuch zu empfehlen. Gleiches gilt, wenn sich das Umfeld der Blase rötet oder wenn die Umgebungshaut Schmerzen verursacht.
Oft spüren Menschen mit Diabetes mellitus Blasen an den Füßen nicht, weil die Sensibilität durch eine diabetische Polyneuropathie (Nervenschädigung) nachlassen kann. Da bei Diabetikern Wunden oftmals schlechter heilen, kann eine Blase Komplikationen auslösen. Aus diesem Grund sollten Diabetiker mit einer Blase am Fuß zum Arzt gehen.
Wie erkenne ich, ob die Blase am Fuß entzündet ist?
Wenn sich die Blase am Fuß entzündet hat, ist dies an geröteter Haut in der Umgebung der Blase erkennbar. In der Regel treten zudem Schmerzen auf. Die entzündete Stelle kann anschwellen und sich erwärmen. Bei einer starken Entzündung kann Eiter aus der Wunde austreten. Ist die Blase am Fuß entzündet, sollten Sie sich ärztlich behandeln lassen, denn es besteht das Risiko einer Blutvergiftung.