Alleine zu wandern kann sehr inspirierend sein, denn unterwegs in der Natur kommt man mit seinem Selbst in Berührung. Somit können einem wieder eigene Bedürfnisse und Wünsche stärker ins Bewusstsein kommen. Zudem lässt sich das eigene Tempo bestimmen und es muss keine Rücksicht auf einen langsameren oder schnelleren Wanderpartner genommen werden.
Alleine unterwegs zu sein kann allerdings auch die schrecklichsten Angstgedanken hervorrufen: Ist dieser Mann gefährlich, der mir da entgegenkommt? Steht da in der Ferne ein Bär oder ist es nur ein dicker Strauch?
Das Gute ist: Es sind nur Gedanken. Damit die Solo-Tour entspannt und angstfrei verlaufen kann, geben wir 5 Tipps für mehr Sicherheit beim alleine Wandern.
5 Tipps für mehr Sicherheit beim Solo-Wandern
Alleine wandern bringt viele Vorteile mit sich und kann ein inspirierendes, erinnerungsträchtiges Abenteuer werden. Ein bisschen Angst darf ruhig mit im Gepäck sein, denn schließlich betritt man Neuland.
Werden Herausforderungen angenommen, wächst man über sich selbst hinaus und profitiert von einem gesteigerten Selbstvertrauen. Werden folgende Tipps beherzigt, fühlt man sich auf der Solo-Tour auch sicherer.
Tipp 1: Nimm Dir genug Zeit für die Planung
Die Planung der Tour ist besonders wichtig, wenn man alleine wandert. Dazu gehört es, den Wetterbericht zu verfolgen, sodass eine Vorstellung von den klimatischen Bedingungen in der Region entsteht, in der die Tour stattfinden soll. Dem Wetter entsprechend sollte die Ausrüstung und die Kleidung angepasst werden.
Außerdem sollten ausreichende Informationen über die Wanderstrecke eingeholt werden. Dazu bieten sich aktuelle Berichte von Wanderern an, die im Internet zu finden sind. In den Reiseinformationen der gewählten Gegend werden auch Hinweise zu lesen sein, ob sich dort Bären oder andere Tiere aufhalten.
Falls die Angst zu groß ist, alleine durch den Wald zu wandern, sollte man beliebte Wanderstrecken wählen. Dann kann davon ausgegangen werden, dass man stets auf andere Wanderer trifft und somit nicht ganz alleine auf sich gestellt ist.
Tipp 2: Erzähle Freunden und Familie über die Wanderstrecke
Berichte Deiner Familie und Deinen Freunden, wo Du deine Wanderung startest, welche Strecke du nimmst und wo Deine Tour endet. Auch den Zeitraum solltest Du erzählen, also wann Du am Ziel ankommen möchtest. Vereinbare mit ihnen, dass Du Dich telefonisch oder per Textnachricht meldest, sobald Du Dein Ziel erreicht hast.
Falls Dir etwas passieren sollte, werden Deine Freunde und Familie alles Notwendige in die Wege leiten können.
Tipp 3: Packe ein Notfall-Päckchen ein
Die folgenden 10 Dinge sind für jede Tour wichtig. Die Relevanz dieser 10 Notwendigkeiten ist aber noch größer, wenn Du alleine unterwegs bist. Falls irgendwas schief geht musst Du beispielsweise in der Lage sein, Dich selbst zu behandeln oder ein Feuer zu machen. Packe also unbedingt diese 10 Utensilien ein:
- Kompass/ GPS und Karte
- Sonnenschutzmittel, Kopfbedeckung und Sonnenbrille
- Kleidung, die gegen Kälte und Nässe schützt
- Taschenlampe und Ersatzbatterien
- Kleine Notfall-Apotheke
- Feuerzeug oder Streichhölzer
- Reparatur-Set sowie Taschenmesser – ideal sind Multitools
- Nahrungsmittelproviant für mindestens einen Tag
- Trinkwasser
- Notunterkunft / Zelt
Tipp 4: Kenne und beachte Deine Grenzen
Es ist völlig in Ordnung, Herausforderungen anzunehmen. Dennoch solltest Du Deine eigenen Grenzen kennen und dementsprechend die Tour planen. Auch unterwegs solltest Du auf Dein Bauchgefühl hören. Spürst Du zum Beispiel, dass Du zu müde für die Tagesstrecke bist, dann kehre lieber um, ruhe Dich aus und tanke Kraft für den nächsten Tag.
Schlägt das Wetter um und Du fühlst Dich nicht wohl dabei, dann suche lieber eine Unterkunft oder baue Dein Zelt an einem geschützten Platz auf. Vor allem bei Solo-Touren ist es gut, der eigenen Intuition zu folgen.
Für noch mehr Sicherheit gibt es kleine Notfallgeräte, die Familie und Freunde in regelmäßigen Abständen über Deinen Standort informieren. Darüber kannst Du auch ein Notsignal senden, falls Du Hilfe benötigst.
Tipp 5: Hab Spaß und genieße Deine Tour
Das ist vielleicht der wichtigste Tipp, denn schließlich sollst Du von Deiner Solo-Wanderung profitieren. Genieße also die Wanderung, die Natur und Deine Freiheit. Mache Pausen, wann, wo und wie lange Du möchtest – auch das ist ein Vorteil, wenn man alleine unterwegs ist: Du kannst Entscheidungen alleine treffen, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer Menschen.
Um Deine Erlebnisse und Deine Freude später teilen zu können: Vergiss nicht, eine Kamera für schöne Fotos mitzunehmen.